Philipp Eisenlohr und Sonja Eisenbeiß mit dem Vielfaltsgarten-Preis für das Jugenzentrum Köln Weiden Beim Saatgutfestival 2025 in der Volkshochschule Köln wurde das Gartenwerkstatt-Projekt am Jugendzentrum Köln Weiden, in dem ich ehrenamtlich mitarbeitete, als Vielfaltsgarten ausgezeichnet. Besonders hervorgehoben wurde dabei die Verwendung von Totholz für Hochbeete und Beeteinfassungen sowie die Natursteintrockenmauern und die naturnahe Gestaltung mit vielen einheimischen Pflanzen.
Dagmar Hellriegel vom Seniorennetzwerk Köln, die damalige Jugendzentrumsleiterin Tanja Gharbi und Sonja Eisenbeiß am ersten Hochbeet des JuZe-Gartens
Das Projekt wurde 2019 vom Jugendzentrum Köln Weiden und dem Seniorennetzwerk Köln Weiden gestartet. 2022 wurde ein vorher wenig nutzbarer Hang durch mehrere Natursteintrockenmauern in Terrassen zum Gärtnern umgewandelt. Dies wurde unterstützt durch eine Spende der Remboldstiftung.
Eröffnung der Gartenwerkstatt am Jugendzentrum Köln Weiden (Thorsten Neugebauer, Dr. Sonja Eisenbeiß, Dr. Jürgen Rembold, Cornelia Weitekamp, Dagmar Hellriegel, Sonja Zahinebaf und Philipp Eisenlohr)
Mittlerweile leitet Philipp Eisenlohr vom JuZe die wöchentliche Garten-AG und baut auch Gartenmöbel und Hochbeete mit den Kindern und Jugendlichen. Ehrenamtlich unterstützt wird er von mir als Kräuterpädagogin und Sprachwissenschaftlerin und von Thorsten Neugebauer, Meister im Garten- und Landschaftsbau, der für die landschaftsgärtnerische Gestaltung zuständig ist und auch die Trockensteinmauern angelegt hat. Es helfen uns aber auch einige Menschen aus der Nachbarschaft, sei es durch Hilfe bei Gartenarbeiten oder durch Spenden von Pflanzen, Saatgut oder Werkzeug. Einer unserer Nachbarn, Roland Held, hat uns auch einen Container für unsere Gartensachen gespendet, den die Jugendlichen gesprayt haben. Mehr Informationen zum Projekt und Links zu Blogbeiträgen zum JuZe-Gartenprojekt findet man auf der Projektseite.
Gartenwerkzeug-Container am Jugendzentrum (JuZe) Köln Weiden – mit Rudbeckien, die von einer Baustelle gerettet wurden und Insekten im Herbst Nahrung bieten, wenn sonst nicht mehr viel blüht – ein Lernanlass für Diskussionen zu Biodiversität, Neophyten, Abfall …
Mein persönlicher Sprachspinat-Tipp
Wenn man ein Gartenprojekt starten möchte, fängt man am besten ganz klein an. Wir hatten anfangs nur zwei kleine Holzkisten als Kräuterhochbeete. Später kamen weitere größere Hochbeete mit Baumstämmen sowie selbst gebaute Gartenmöbel hinzu.
E Rechts: Baumstammbeet, links: Wildpflanzenecke, Kompost und gesprayter Bauwagen
Die Terrassierung des Hangs mit den Natursteintrockensteinmauern kam erst drei Jahre später. Erst dann hatten wir genug Wissen über die Wünsche der Kinder und Jugendlichen und die Basis für einen Projektantrag. Als nächstes wollen wir die Kompostanlage verbessern. Es gibt also immer viel zu tun. Wer Tipps und Ressourcen sucht, findet immer noch wenig Informationen zum Gärtnern an Jugendzentren. Auch das wollen wir demnächst ändern. Aber auf dem Blog findet man schon einige Beiträge mit Ressourcen für Schulgärten. Und wer Sprachbildung, Naturbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung verbinden möchte, findet hier auch Informationen zu meinem Sprachspinat-Garten-Konzept, das wir auch am JuZe einsetzen.
Die Gartenwerkstatt am Jugendzentrum (JuZe) Köln Weiden: Wildblumen, Küchenkräuter, Gemüse und Obst