Meine neue Kräuterpädagogik-Zertifikation und mein Sprachspinat-Garten-Konzept

Das personalisierte Logo zum Kräuterpädagogikfortbildung, das man von der Gundermannschule erhältDas personalisierte Logo zum Kräuterpädagogikfortbildung, das man von der Gundermannschule erhält

Nach ca. einem ¾ Jahr berufsbegleitender Qualifizierung bei der Gundermannschule bin ich jetzt zertifizierte Kräuterpädagogin. In diesem Blogbeitrag berichte ich:

Und am Ende gibt es natürlich – wie immer auf dem Sprache-Spiel-Natur-Blog – einen persönlichen Sprachspinat-Tipp zur Verbindung von Sprachbildung, Naturbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Diesmal geht es darum, wie man die Aktivitäten und Produkte aus einer Qualifizierung im Naturbildungsbereich so gestalten kann, dass man dabei bereits eigene Aktivitäten in den Bereichen Sprachbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung entwickelt.

Drucken mit Pflanzenfarben beim Kräuterpädagogik-Praxisworkshop: Pflanzenteile werden zwischen Stofflagen gelegt. Dann wird der Pflanzensaft in den Stoff gehämmert.

Drucken mit Pflanzenfarben beim Kräuterpädagogik-Praxisworkshop: Pflanzenteile werden zwischen Stofflagen gelegt. Dann wird der Pflanzensaft in den Stoff gehämmert.

Die Inhalte des Kräuterpädagogikkurses

Die Kräuterpädagogik-Qualifizierung bei der Gundermannschule vermittelt Kräuterkompetenz und Pflanzenkunde auf wissenschaftlicher Basis. Die Hybrid-Version des Kurses besteht aus Selbststudium, regelmäßigen Online-Veranstaltungen am Abend und Praxiswochenenden in Präsenz. Unsere Regionalgruppe traf sich online und an den Praxiswochenenden in der Nähe von Bad Münstereifel, in der Naturschutzstation „Teichmannhaus“ bei der Grube Toni. Dort gibt es eine zum Teich umgewandelte Grube, einen Kräutergarten und eine Streuobstwiese mit Hecken, aber auch die Gelegenheit zu Exkursionen in den Wald und zu verschiedenen Wiesentypen, wo man auch wilde Orchideen sehen kann.

Kernbereiche der Qualifizierung waren:

Daneben lernten wir auch einiges über die Durchführung von Kräuterspaziergängen, -wanderungen und -workshops. Die Prüfung bestand aus

Arbeit am Herbar

Arbeit am Herbar

Das Herbarium

Für das Herbar(ium) im Kräuterpädagogikkurs mussten wir 60 Pflanzen sammeln, bestimmen, pressen und trocknen und auf ein A4-Blatt mit den wichtigsten Informationen aufkleben: deutscher und botanischer Name von Pflanze und Pflanzenfamilie, Fundort und -datum, typische Standorte, Anmerkungen. Man kann die Herbarblätter natürlich auch mit seinem Namen oder Logo in der Kopf- oder Fußzeile des Dokuments versehen.

Zusätzlich sollten wir für 30 der 60 Pflanzen einen ca. 1-seitigen Steckbrief mit Informationen zu den Erkennungsmerkmalen, Inhaltsstoffen und Verwendungen der betreffenden Pflanze schreiben. So lernt man nicht nur viel über die einzelnen Pflanzen, die man gesammelt hat, man übt außerdem das Bestimmen von Pflanzen. Zugleich erwirbt man bei der Recherche für die Pflanzensteckbriefe auch viele generelle botanische Kenntnisse, z.B. Wissen über Bestimmungsmerkmale, Gemeinsamkeiten von Pflanzenfamilien, wichtige Inhaltstoffe dieser Familien und Verwendungsmöglichkeiten von Pflanzen. Wenn man all seine Herbar-Pflanzen an einem bestimmten Ort sammelt, hat man zugleich eine Materialbasis für Kräuterevents an diesem Ort.

Wer selbst oder mit Kindern ein Herbar anlegen möchte, findet auf YouTube Anleitungen für verschiedene Altersgruppen, z.B.:

Diese Videos findet man in meiner Herbar-Playliste auf dem Sonja-Eisenbeiß-YouTube-Kanal. Diese Liste enthält auch Videos zu Pflanzen in meinem Prüfungsherbar.

Weitere Informationen zu Herbartypen, Verwendungszwecken und weiterführende Literatur findet man z.B. im Wikipedia-Artikel „Herbarium„.

Schafgarbe beim Kräuterspaziergang

Schafgarbe beim Kräuterspaziergang

Der Kräuterspaziergang

Mein 15-minütiger Prüfungskräuterspaziergang konzentrierte sich auf ein Heckenstück, das nur wenige Meter lang war. Dieses räumlich stark eingeschränkte Format habe ich gewählt, da ich in Zukunft gerne auch Angebote für Menschen mit eingeschränkter Mobilität machen möchte. Die Pflanzenauswahl war geprägt vom Sprachspinat-Konzept, d.h. von einer Verbindung von Sprache, Spiel und Natur bei spielerischen Aktivitäten zur Sprachbildung, Naturbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Es ging mir darum, zu zeigen, dass es selbst auf so einer kleinen Strecke einige Pflanzen gibt, die sich für solche Aktivitäten besonders eignen. Dabei lag der Schwerpunkt auf Pflanzen mit essbaren Teilen, in deren Namen Tiere vorkommen:

Mit solchen „tierischen“ Pflanzennamen habe ich mich bereits in einem früheren Blogartikel befasst. Dort habe ich erläutert, dass das Auftreten von Tiernamen in Pflanzenbezeichnungen typischerweise einen der folgenden vier Gründe hat:

  1. Das Tier ist ein Fressfeind oder Bestäuber der Pflanze und wird daher von ihr angelockt (vgl. z.B. Vogelknöterich ).
  2. Es bestehen Ähnlichkeiten im Aussehen von Pflanze und Tier (vgl. z.B. den Löwenzahn mit seinen gezackten Blättern, die wie eine Zahnreihe aussehen).
  3. Der Tiername zeigt die “Minderwertigkeit” der Pflanze aus der Perspektive des Menschen an (vgl. z.B. Saubohne oder Hundskamille).
  4. Die Pflanze wird für den Tod bestimmter Tiere verantwortlich gemacht oder verwendet, um diesen herbeizuführen (vgl. z.B. den giftigen Gelben Eisenhut, Aconitum vulparia Rchb., der auch als Hundstod bezeichnet wird).

Der Name Hundsrose ist ein Beispiel für eine Bezeichnung, mit der die Pflanze (gegenüber Zuchtrosen) abgewertet wird (Interpretation 3). Der Name Schafgarbe verweist hingegen auf das Schaf als Fressfeind der Pflanze (Interpretation1). Eine ähnliche Interpretation findet man beim Namen Vogelbeere, der darauf hinweist, dass die Beeren der Vogelbeere gerne von Vögeln gefressen wird (Interpretation 1). Einen Verweis auf Vögel findet man auch im wissenschaftlichen Namen: Aucuparia wird aus lateinisch au (avis  ‚der Vogel‘) und cuparia (capere ‚fangen‘) gebildet. Dies lässt sich darauf zurückführen, dass die roten Beeren früher häufig als Köder beim Vogelfang eingesetzt wurden.

Beim Namen Eberesche, der auch für die Vogelbeere verwendet wird, wird es hingegen etwas komplizierter: Dem Digitalen Wörterbuch des Deutschen (DWDS) zufolge geht der Name auf das frühneuhochdeutsche Wort eberboum (Anfang 15. Jh. belegt) zurück und wurde im 16. Jahrhundert zu Eberasch(en), oder Eberesche (16. Jh.). Dabei gibt es Varianten, insbesondere die frühneuhochdeutschen Namen Abresch und Aberesche. Diese sind dem DWDS zufolge wohl darauf zurückzuführen, dass das mittelhochdeutsche E in bestimmten Regionen durch systematische lautliche Veränderungen zu einem A wurde. Volksetymologisch hat man das aber umgedeutet zu „falsche, minderwertige Esche“; d.h., man hat das Aber- interpretiert wie in Aberwitz. Dies ist aber nicht die ursprüngliche Interpretation des Wortes. Das DWDS geht vielmehr von einer Kombination des Grundworts Esche mit einem Bestimmungswort aus, das aus dem Indoeuropäischen kommt: *erb(h)-, *reb(h)- und „dunkelrötlich“ oder „bräunlich“ bedeutet (s. Erpel oder Rebhuhn). Demnach ist die Eberesche – ebenso wie die Eibe – also nach ihren roten bzw. rötlich-braunen Beeren – und nicht nach einem Tier – benannt. In Wikipedia findet man neben dieser Interpretation allerdings auch die folgende Aussage zur volksetymologischen Deutung: „Es ist eher anzunehmen, dass sich der Name auf den Eber bezieht, da früher die Früchte zur Schweinemast verwendet wurden.“ Hierzu wird aber keine Quelle oder Evidenz angegeben.

Man kann also schon mit diesen drei Pflanzennamenamen aufzeigen, dass wir unsere Einstellung zu Pflanzen in unserer Umwelt auf unterschiedliche Weise durch Pflanzennamen ausdrücken: Wir bewerten sie mit Ausdrücken wie Hundsrose, wir stufen Pflanzen als Futter für unsere Nutztiere ein, z.B. bei der Verwendung von Namen wie Schafgarbe, oder wir beschreiben unsere Beobachtung, dass diese Pflanzen als Futter für Wildtiere dient – ein Umstand, den man – wie bei der Vogelbeere – zur Jagd nutzen kann.

Zum Prüfungskräuterspaziergang gehörten neben der Beschreibung von Hundsrose, Schafgarbe und Vogelbeere/Eberesche auch Fragen zu anderen Pflanzen, z.B. zu den verschiedenen Kleesorten, die vor der Hecke wuchsen. Außerdem musste bei jeder Führung ein botanisches Thema allgemeinverständlich vorgestellt werden. Mein Thema war Fotosynthese, insbesondere im Vergleich zur Zellatmung.  Tabelle 1 gibt einen Überblick über diese beiden Prozesse. Wer mehr über die Fotosynthese möchte, findet auf dem Sonja-Eisenbeiß-YouTube-Kanal eine Playliste mit deutschsprachigen und englischsprachigen Erklärvideos zu diesem Thema.

Tabelle 1:  Fotosynthese (Photosynthese) vs. Zellatmung

Fotosynthese Zellatmung
Was? Fotosynthese ist die Umwandlung der Lichtenergie (Sonnenlicht) in biochemische Energie, mit Hilfe des grünen Chlorophylls in den Chloroplasten.
Bei diesem Prozess wird Sauerstoff freigesetzt.
Atmung (genauer: innere Atmung/Zellatmung – in Abgrenzung zur äußeren Atmung/Lungenatmung, dem Einatmen von Sauerstoff) ist die Umkehrreaktion der Fotosynthese.
Die Zellatmung ist ein biologischer Prozess, bei dem Lebewesen Energie für alle Lebensvorgänge gewinnen können.
Indem „Nahrung“ (Kohlenhydrate, Eiweiße, Fette) verbraucht („veratmet“) wird, gewinnen Lebewesen Energie (biochemische/biologische Energie) für alle Lebensfunktionen
Formel 6 C02 + 6 H20 -+ Lichtenergie -> C6H1206 + 6 02 C6H1206 + 6 02 ->
6 C02 + 6 H20 -+ ATP (chemische Energie)
In Worten Kohlendstoffdioxid und Wasser und Lichtenergie von der Sonne werden zu Glukose und Sauerstoff Glukose und Sauerstoff werden zu Kohlendioxid und Wasser, unter Freisetzung von chemischer Energie
Wo? Chloroplasten Mitochondrien
Wer? Pflanzen (außer Vollschmarotzer, die kein Chlorophyll aufweisen, nicht selbst Glukose bilden können und diese von ihrer Wirtspflanze erhalten müssen) Pflanzen, Tiere (inkl. Menschen)
Abgabe Sauerstoff Kohlendioxid
Hilfe Chlorophyll
Sprachspinat-Materialien für die Abschlusspräsentation der Kräuterpädagogikfortbildung

Sprachspinat-Materialien für die Abschlusspräsentation der Kräuterpädagogikfortbildung

Die Präsentation des Sprachspinat-Garten-Konzepts und meiner Veranstaltungen, Beratungs- und Designangebote

In meiner Prüfungspräsentation habe ich das Sprachspinat-Garten-Konzept vorgestellt, das Sprachbildung, Naturbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung verbindet, wobei sich die möglichen Aktivitäten spielerisch gestalten lassen. In dieser Präsentation habe ich erklärt, wie man das Sprachspinat-Garten-Konzept in Kitas, Klassenräumen, Familien oder im Garten einer Bildungseinrichtung nutzen kann. Das ursprüngliche Sprachspinat-Garten-Konzept habe ich seit 2020 in der Praxis erprobt und weiterentwickelt. Insbesondere habe ich in dieser Zeit leichter merkbare Namen für die einzelnen Komponenten gewählt und zwei der ursprünglich fünf Komponenten zusammengefasst. So entstanden die folgenden vier Komponenten: Küchengarten, Insektengarten, Klimagarten und „WuPf“-Wurmkompost-Pflanzen-Kiste.

Mittagessen bei einem Praxiswochenende der Kräuterpädagogikfortbildung: Salat mit Wildkräutern und essbaren Blüten

Mittagessen bei einem Praxiswochenende der Kräuterpädagogikfortbildung: Salat mit Wildkräutern und essbaren Blüten

Der Sprachspinat-Küchengarten

Zum Sprachspinat-Küchengarten gehören essbare Pflanzen aus einer Reihe unterschiedlicher Pflanzenfamilien, die sich für Kochaktivitäten, für die Kosmetikherstellung sowie für Sprachaktivitäten zu zusammengesetzten Wortformen und zum Genus von Nomina eignen:

  • Pflanzen, in deren Namen die Wortbestandteile Basilikum, Minze, Thymian oder Zitrone vorkommen (z.B. das Zitronenbasilikum, die Pfefferminze, der Bergthymian, die Zitronengoldmelisse und die Goldzitronenmelisse) sowie
  • Gemüsepflanzen mit vielen verschiedenen Sorten, die durch zusammengesetzte Wörter beschrieben werden (z.B. die Galiamelone die Wassermelone oder der Spaghettikürbis vs. der Flaschenkürbis).

Bei Aktivitäten mit diesen Pflanzen lernt man nicht nur einiges über Pflanzenfamilien und deren Inhaltsstoffe. Man kann z.B. auch sehen, dass das Genus von Nomina stets durch den Wortbestandteil am Ende des Wortes bestimmt wird und dass Wörter, die auf -e enden, typischerweise feminin sind. So sind z.B. alle Namen mit Minze oder Melone am Ende feminin und nehmen den Artikel die.

Pflanzennamen lesen und schreiben beim VHS-Lesementoring-Workshop

Aktivität mit dem Sprachspinat-Küchengarten-Konzept: Namen von Küchenkräutern und Gemüsen lesen und schreiben beim VHS-Lesementoring-Workshop

Der Sprachspinat-Insektengarten

Der Sprachspinat-Insektengarten beinhaltet insektenfreundliche Pflanzen, die sich besonders gut für Naturbeobachtungen, Diskussionen zur Biodiversität und Wortschatzaktivitäten verwenden lassen. Die ausgewählten Pflanzen haben zusammengesetzte Namen mit Wortbestandteilen aus unterschiedlichen Bedeutungsbereichen, die man in spielerischen Aktivitäten entdecken und lernen kann:

  • Tiere (z.B. Schafgarbe),
  • Körperteile, z.T. mit Tieren kombiniert (z.B. Löwenzahn),
  • Kleidungsstücke (z.B. Frauenmantel),
  • Orte (z.B. Wiesensalbei),
  • Monate, Jahreszeiten oder Feste (z.B. Märzenbecher, Winterling oder Osterglocke),
  • Namen oder Personenbezeichnungen (z.B. Mariendistel) sowie
  • sonstige Gegenstände (z.B. Glockenblume oder Schlüsselblume).

Solche Aktivitäten geben auch Anlass zu Diskussionen über die Namensgebung – und was sie uns über unser Verhältnis zur Natur sagt.

Löwenzahn

Löwenzahn

Der Sprachspinat-Klimagarten

Im Sprachspinat-Klimagarten findet man trockenheits- und hitzeresistente Pflanzen (insbesondere Dickblattgewächse), deren Namen aus einer Kombination von Nomina mit Adjektiven bestehen. Bei Aktivitäten mit diesen Pflanzen kann Klimaanpassungen und -veränderungen diskutieren, aber auch sehen, wie Wortformen aneinander und an ihren Genus-, Kasus- und Numerus-Kontext angepasst werden (vgl. z.B. eine/die Filzige Spinnweb-Hauswurz alle Filzigen Spinnweb-Hauswurzen oder der Weißblühende Rotmoos-Mauerpfeffer, vs. ein Weißblühender Rotmoos-Mauerpfeffer vs. mit Weißblühendem Rotmoos-Mauerpfeffer).

Dickblattgewächse mit Farb-, Form-und Struktur-Kontrasten für den Sprachspinat-Klimagarten

Dickblattgewächse mit Farb-, Form-und Struktur-Kontrasten für den Sprachspinat-Klimagarten

Die „WuPf“-Wurmkompost-Pflanzen-Kiste

Die „WuPf“-Wurmkompost-Pflanzen-Kiste enthält Kräuter und einem eingebauten Turm mit Kompostwürmern, in dem Kräuter-„Abfall“ kompostiert und zur Düngung der Pflanzen in der Kiste verwendet wird. Anhand dieser Kiste kann man die 5 R der Abfallvermeidung diskutieren:

  • Refuse (Überflüssiges zurückweisen),
  • Reduce (Verbrauch reduzieren),
  • Reuse (wiederverwenden),
  • Recycle (recyclen),
  • Rot (verrotten lassen, d.h. kompostieren).

Außerdem regt die „WuPf“-Kiste dazu an,

  • natürliche Kreisläufe zu beschreiben und dabei verschiedene Zeitausdrücke (vorher, nach einem Monat) sowie unterschiedliche Zeitformen von Verben zu verwenden (z.B. frisst, fraß, hat gefressen, wird fressen),
  • über erlaubte, erwünschte und verbotene Aktivitäten bei der Pflege der Kiste zu diskutieren und dabei Negationen wie nicht und Modalverben wie können, müssen oder sollen zu verwenden,
  • bei gemeinsamen Pflanz- und Pflegeaktivitäten seine Handlungen verbal zu koordinieren und dabei Pronomina und verschiedene Personenformen von Verben zu verwenden (z.B. ich pflanze, du pflanzt, wir pflanzen).

Dabei werden verschiedene Formen von Haupt-, Hilfs- und Modalverben sowie verschiedene Satzkonstruktionen verwendet, deren Aufbau und Bestandteile man thematisieren kann (Fragesätze, Nebensätze, Passivkonstruktionen etc.).

Die Lego-Variante der WuPf-Wurm-Pflanzen-Kiste

Die Lego-Variante der WuPf-Wurm-Pflanzen-Kiste

Aktivitäten zu Lauten, Silben und Betonung sowie Schreib- und Leseübungen kann man mit allen Komponenten des Sprachspinat-Garten-Konzepts entwickeln. Eine etwas ausführlichere Diskussion des weiterentwickelten Sprachspinat-Garten-Konzepts erscheint demnächst in einem separaten Blogartikel.

Sprachspinat-Angebote

Bei der praktischen Kräuterpädagogikprüfung habe ich einige Sprachspinat-Garten-Workshop-Materialien, Blogartikel und meine in unterschiedlichen Unterrichtskontexten bewährte „WuPf-Wurmkompost-Pflanzenkiste präsentiert. Außerdem hatte ich ein Handout zu den Sprachspinat-Angeboten, die man auch auf meiner Webseite findet.

Sprachspinat-Konzept und Angebote

Sprachspinat-Konzept und Angebote

Geplante kräuterpädagogische Blogbeiträge, Veranstaltungen und Veröffentlichungen

Das Herbar werde ich in den nächsten Monaten zu einer Dokumentation der einheimischen oder etablierten Wildpflanzen am Jugendzentrum Köln-Weiden ausarbeiten, da ich dort seit einigen Jahren ehrenamtlich in der Garten-AG tätig bin. Dabei werden demnächst eine Reihe von Pflanzenporträts entstehen, die mit dem Tag „Pflanzensteckbrief“ auf dem Sprache-Spiel-Natur-Blog veröffentlichen werde. Diese Pflanzensteckbriefe umfassen sowohl botanische Informationen als auch Hinweise zur Verwendung der betreffenden Pflanzen in Küche, Kosmetik, Heilkunde und sprachbildenden Aktivitäten.
Meine Lese- und Ressourcen-Listen für meine Fortbildung habe ich zum Teil schon auf dem Blog präsentiert. Lernnotizen für die Online-Klausur werde ich in den nächsten Monaten zu Artikel für den Sprache-Spiel-Natur-Blog und zu Unterrichtmaterialien für meine Kurse zur Bildung für nachhaltige Entwicklung ausarbeiten. Entsprechende Artikel findet man jetzt bzw. in Zukunft mit den Tags „Botanik“ (für Botanik-Grundlagen), „Pflanzenfamilien“ und „Pflanzeninhaltsstoffe“ verwenden. Es wird aber auch weiterhin den generellen Tag „Kräuter“ geben.

Übungen zu Pflanzenbestimmung und Pflanzenfamilien bei einem Praxiswochenende in der Kräuterpädagogikfortbildung

Übungen zu Pflanzenbestimmung und Pflanzenfamilien bei einem Praxiswochenende in der Kräuterpädagogikfortbildung

Mein persönlicher Sprachspinat-Tipp

Wenn man eine solche Qualifizierung oder eine andere Fortbildung zur Naturbildung oder zur Bildung für nachhaltige Entwicklung macht, kann man sie von Anfang an so gestalten, dass man die Prüfungsvorbereitung für spätere Produkte nutzen kann. Ich habe z.B. meine Herbar-Pflanzen am Jugendzentrum Köln-Weiden und in seiner näheren Umgebung gesammelt. Dabei habe ich für Bestimmungsübungen über die erforderlichen 60 Pflanzen hinaus noch mehr heimische oder etablierte Wildpflanzen an diesem Standort erfasst und alle Informationen und Datenbanklinks zu den betreffenden Pflanzen in eine Excel-Datei eingegeben. Die allermeisten dieser Pflanzen kommen im Kölner Stadtbereich recht häufig vor, auch auf Baumscheiben oder in Pflanzstreifen an Straßen oder auf Parkplätzen und auf städtischen Wiesen oder in Grünflächen von Bildungseinrichtungen.

Durch das Herbar und seine Erweiterung zu einer umfangreicheren digitalen Datensammlung habe ich so Materialien für meine weiteren kräuterpädagogischen Tätigkeiten im Kölner Raum: Zum einen kann ich die Pflanzeninformationen mit anderen am Jugendzentrum teilen und für gemeinsame Aktivitäten in der Garten-AG des Jugendzentrums nutzen. Zum anderen kann ich die Datensammlung und das Herbar als Beispiel in meinen Kursen und Workshops zur Bildung für nachhaltige Entwicklung verwenden, die ich für verschiedene Gruppen von Menschen anbiete, die im pädagogischen Bereich tätig sind. Zugleich haben meine Studierenden durch die Excel-Datei einen erleichterten Zugang zu Pflanzeninformation für ihre Projekte zu Schul- und Kitagärten.

Wie schon erwähnt sind meine Recherchen zu einschlägiger Literatur und meine Lernnotizen für die Klausur zum Teil schon in Artikel auf dem Sprache-Spiel-Natur-Blog eingeflossen. Sie bieten aber auch Material für weitere Artikel. Die Kräuterspaziergangrecherchen haben zum heutigen Blogartikel beigetragen und die Präsentation zum Sprachspinat-Konzept bietet die Basis für weitere Präsentationen und Workshops.

Ich freue mich schon auf meine kräuterpädagogischen Aktivitäten und auf Kontakte zu Menschen, die ähnliche Aktivitäten durchführen oder planen!